Johanna Kandl
Geschlossenes System, 1993
Im Rahmen des Projekts ZUR ZEIT der Kunsthalle Krems
(Kuratoren: Jo Aichinger, Wolfgang Denk, Helmut Kandl [Schäffer])

Johanna Kandl bat 21 Künstler_innen, ihr Mitteilungen/Messages zu schicken, die dann in Leuchtkästen im Gang des Minoritenklosters in Stein gezeigt wurden. Auch ein kleiner dreisprachiger Katalog (Deutsch, Englisch und Serbisch) wurde herausgegeben.

Teilnehmende Künstler_innen:

Dejan Anđjelković, Mrđjan Bajić, Jasminka Brkanović, Jovan Čekić, Marija Ilić, Bora Iljovski, Zdravko Joksimović, Darija Kačić, Radomir Knežević, Stevan Knežević, Vesna Knežević, Dragoslav Krnaski, Saša Marković, Dimitrije Pecić, Mileta Prodanović, Jelica Radovanović, Slobodan Roksandić, Grupa Škart, Milica Stevanović, Vera Stevanović, Milanke Todić

Zu Beginn der 1980er-Jahre hatte Johanna Kandl ein einjähriges Stipendium in Belgrad erhalten. Ab dieser Zeit war sie in Verbindung mit ihren dortigen Freund_innen geblieben. 1993, als der (erste) Krieg in Jugoslawien ausbrach, war es schwierig, mit Belgrad Kontakt zu halten – zu telefonieren war fast unmöglich. Belgrad, das zu Beginn der 1980er-Jahre lebendig und offen war, wurde zur isolierten Stadt, zum „geschlossenen System“.

Die sehr persönlichen Nachrichten ergaben ein berührendes Belgrader Szenario. Diese Arbeit war zu jener Zeit eine der ganz wenigen Kontaktmöglichkeiten der Belgrader Künstler_innen ins Ausland.

Siehe auch: Bibliografie / 1994–1993 / Das Geschlossene System