„...In seiner neueren Arbeit Gefundenes Fressen bedient sich Helmut Schäffer dieser appropriativen Möglichkeit photographischen Arbeitens. Ausgangspunkt sind Funde alter, teilweise anonymer Photographien aus den dreißiger, vierziger und fünfziger Jahren. Die Ästhetik des Trivialen, die diesen privaten Bildern eigen ist, wird zum assoziativen Bedeutungsfeld einer ersten Bildaussage, die durch das Einkopieren von Sätzen differenziert, erweitert und konterkariert wird.  In der Bild-Text-Relation geht es Helmut Schäffer dabei auch um die Stereotypen visueller und sprachlicher Module sowie deren alltägliche Usurpation und Vereinnahmung. Der Titel Gefundenes Fressen bezieht sich damit sowohl auf die photographische Verfahrensweise selbst als auch auf die semantischen Automatismen rezeptiver Wahrnehmungsweisen...“ (Carl Aigner, 1991)